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Krise der Wissenschaft? Wahrheitssuche zwischen Skepsis und Vertrauen

Podiumsdiskussion am 25. Juni 2018

Impulsvortrag: Prof. em. Dr. Wilhelm Vossenkuhl

Mitwirkende: Prof. Dr. Benedikt Grothe, Dr. Laura Münkler, Prof. Dr. Armin Nassehi, Prof. Dr. Peter Strohschneider

Moderation: Dr. Patrick Illinger

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Die Wissenschaft in Deutschland genießt nach wie vor großes Vertrauen in der Bevölkerung. Allerdings mehren sich Befürchtungen, dass das Vertrauen schwinden könnte. In vielen Ländern ist der Populismus auf dem Vormarsch. Fakten werden ignoriert oder zugunsten bestimmter Meinungen zurechtgebogen. In seinem Impulsvortrag reflektiert Wilhelm Vossenkuhl zunächst grundlegend über den begrifflichen Zusammenhang von „Dingen“, „Tatsachen“, „Wissen“ und „Wahrheit“. Die anschließende Diskussion greift die Frage auf, wie sich Wissenschaft glaubwürdig gegenüber „alternativen Fakten“ positionieren kann. Erörtert werden zudem mögliche Ursachen für ein schwindendes Vertrauen in die Wissenschaft, aber auch in Politik.

Wissenschaftliches Wissen ist immer vorläufig. Wissenschaft besteht darin, Wissen in einem rationalen Verfahren zu überprüfen, zu widerlegen oder zu ergänzen. Wissenschaftliche Fakten sind also nicht alternativlos. Wie viel Überzeugungskraft hat wissenschaftliches Wissen im Widerstreit mit anderen Weltsichten? Politische Entscheidungen, etwa zum Einsatz von Technologien oder zu Sozialreformen, basieren häufig auf wissenschaftlicher Expertise. Da Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung die Gestaltung der Gesellschaft und die Verteilung von Macht und Ressourcen beeinflussen, gerät Wissenschaft ins Blickfeld der kritischen Öffentlichkeit. Diskutiert werden aktuelle Herausforderungen der Forschungsförderung und der wissenschaftlichen Qualitätskontrolle.

Angesichts der politischen und ökonomischen Umbrüche weltweit sind die autonome Forschung und unabhängige Finanzierung wissenschaftlicher Forschung eines der wichtigen Themen der gegenwärtigen Wissenschaftspolitik. Aber auch die Frage danach, wie Wissenschaft transparenter und zugänglicher für die Gesellschaft werden könnte, wird von den Teilnehmern der Podiumsdiskussion thematisiert.

Die Diskussion mit dem Publikum dreht sich vor allem um das Verhältnis von Wissenschaft und Politik, die Unabhängigkeit der Wissenschaft und ihre Deutungshoheit über Fakten.